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Dienstag, 2. März 2010

Erdbeben in Chile #2

Mein Vater berichtet:
"Es war das schlimmste Erdbeben, das wir je erlebt haben. Wir sind Gott dankbar, dass uns und unserem Haus nichts Schlimmes passiert ist (...) Wir haben nur wenige Informationen von Schaeden an unseren Kirchengebaeuden; die Bibelschule hier allerdings hat etwas abbekommen, und noch ist nicht abzuschaetzen, ob Teile wegen Einsturzgefahr abgerissen werden muessen.
Danke fuer Eure Gebete fuer Chile und speziell fuer unsere Gemeinden die sich mitten im am schlimmsten betroffenen Gebiet befinden (Concepcion)."

Welche Nachbeben wo mit welcher Stärke stattfanden, könnt ihr hier verfolgen:

Es wird wohl noch die nächsten Monate Nachbeben geben. Mein Bruder meint, es gibt alle 20 Minuten ein Nachbeben, ungefähr eins am Tag ist bei ihm (Vinia del Mar) ein sehr starkes Nachbeben.

Hier könnt ihr eine Animation sehen der Auswirkung des Erdbebens auf das Meer:
AnimacionTerremoto

Mittlerweile gibt es viele Plünderungen, es wird versucht, das Chaos besser zu kontrollieren. Die Menschen geraten in Panik und klauen nicht nur Lebensmittel sondern eben auch Dinge wie Waschmaschinen, Kameras (der Fernsehteams), usw. Selbst in den eingestürzten oder stehenden Häusern wird einfach alles geklaut. In Concepcion haben sich viele Hausbesitzer zusammengetan, mit Äxten und Schlagstöcken, um ihr Hab und Gut vor den Plünderern zu verteidigen. Die Polizei geht mittlerweile mit Tränengas vor.
Viele Fischerdörfer sind am meisten betroffen, außerdem haben einige Dörfer noch keine Unterstützung bekommen, es wird jedoch versucht, schnellstmöglichst Hilfe zu schicken.
In vielen Städten gibt es noch keine Elektrizität, Wasser, Telefon. Daher wissen viele nicht, ob ihre Verwandten leben. Zum Glück gibt es das Internet, in dem es mittlerweile mehrere Seiten gibt, in dem Leute die verstorbenen, überlebenden oder vermissten eintragen können. Mehrmals am Tag werden die Namen im Radio vorgelesen.

2 Videos dazu findet ihr unter diesen Links:


"Trotz der Kritik ist vielen Beobachtern bewusst: Es hätte viel schlimmer kommen können. Chile war vorbereitet - auch dank eines Notfallplans und langfristiger Vorkehrungen. Dass es nicht so viele Opfer gegeben habe, liege auch an der Bauweise in Chile, sagt der Leiter der Katastrophenforschungsstelle der Universität Kiel, Martin Voss, SPIEGEL ONLINE. "Chile ist sogar noch stärker gefährdet als Haiti. Aber man ist sehr gut vorbereitet." Seit den achtziger Jahren gebe es strikte Regeln für den Bau von Häusern."

"Der Schaden liegt bei 15 bis 30 Milliarden Dollar, glaubt die auf Katastrophen-Schätzungen spezialisierte US-Firma Eqecat. Die Wirtschaft wird zunächst erheblich leiden, sagt auch Alberto Ramos von Goldman Sachs. Doch er zeigt sich zuversichtlich: "Die Chilenen haben eine gut funktionierende Wirtschaft und werden mit der Not umgehen können." Schon im zweiten Halbjahr könnten die Reparaturen der Konjunktur sogar einen zusätzlichen Schub geben." (Spiegel)




Eure Bea.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

uiui das hört sich gar nicht gut an :-( hier in brasilien sieht man sowas irgendwie nicht im fernsehen...