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Sonntag, 26. April 2009

CAP - Video

Eine kleine Bilderzusammenfassung von dem, was letztens so passiert ist im CAP.
Habe ich (Bea) gestern gezeigt, da haben die Kids Diplome bekommen für die ersten 3 Monate im Programm.

Samstag, 25. April 2009

Se Busca

Hola und so.

Es gibt´s wieder was vom spannenden Kolumbienabenteuer zulesen.

Ich erzähl was von meiner (Daniels) Arbeit.

Der Direktor hat immer noch nicht meine Sachen besorgt. Jetzt hat der Kerl schon seit 2 Wochen meine Liste und eingekauft ist noch nichts. Ich versorg n paar Kids mit meim Erste-Hilfe-Zeug aber viele muss ich mit tröstenden Worten ohne große Behandlung wegschicken.

Anfangs war meine Enfermería auch ein Begegnungszentrum für die kleinen neugierigen Kolumbianer. Das hab ich aber nach folgendem Ereignis reduziert.

Wenn´s zur Pause klingelt rennen ca. 30 - 40 Kinder (weil wirklich nich mehr reinpassen) in mein kleines Büro. Dann hören die mir beim Spanischlernen zu und fragen mich immer die gleichen Fragen. ...Wie alt ich bin, wo ich her komme, ob ich Kinder habe, warum ich keine habe und ob ich nicht mal was auch deutsch oder englisch sagen könnte...

Um ca. 10:00 Uhr fragte mich eins der Kinder wie spät es denn sei. Ich antwortete wahrheitsgemäß mit der Uhrzeit und steckte mein Mobiltelefon wieder in die INNENTASCHE meiner Jacke, auf der ich saß. "Man muss hier nämlich auf seine Sachen aufpassen." heißt es immer wieder.

Als ich gegen 11:00 Uhr die Uhrzeit wissen wollte, stellte ich fest, dass mein Telefon nicht mehr wie gewohnt in der Tasche war. ...seltsam, es war geklaut!





(Dem kleinen geht´s gut.
Während ich schrammen oder Wunden desinfiziere,
müssen die kleinen ein Bonbon lutschen)
(regelmäßige Gäste)

Da ich der Meinung war, ein paar Freunde unter den keinen Lümmeln zu haben, hoffte ich auf deren Mithilfe mein Handy wiederzubekommen. Weil mich die Straßen meines Viertels so an den Wilden Westen erinnern, dacht ich an ein "Gesucht"-Zettel mit dem ich die kleinen Racker mit einem Kopfgeld auf mein "kleines schwarzes" loslass. Das Kopfgeld betrug 30.000 COP was umgerechnet ca. 10 Euronen sind. Hier ne Menge Geld.

An dem Tag, andem ich den Zettel aufhing, kamen gleich mehrere, die ihren Freund verpetzten. Vier Kinder haben ihren Freund verpetzt und mir seinen Namen genannt.


Der Direktor hat sich dann als guten Sheriff erwiesen und sich die Eltern vor geknöpft.

Hach ja, jetzt bin ich glücklich wieder im Besitz meines Telefons zu sein. Ein "neues", wahrscheinlich geklautes, kostet hier um die Ecke auch 30 Euro ...allerdings ohne Telefonnummern von so nette Leuten. ;)


Wenn ihr diesen Typen trefft, haltet eure Wertgegenstände beisammen. ...das Foto hab ich übrigens ne Woche vorher gemacht. Bea mit ihrer Chile-Erfahrung hat an dem Tag, an dem mein Handy geklaut wurde, die Fotos angeschaut und gleich gefragt "Ist das der, der dir das Handy geklaut hat???"


Und mit einer Erfahrung mehr,
grüß ich euch ganz lieb aus dem trotzdem sehr schönen Bogotá.
...Schatten gibts überall, wo auch Sonne ist.

der Daniel

Mittwoch, 22. April 2009

Helfen mit wenig Geld!

Hallöchen, liebe Leser!

Ihr kennt das bestimmt, man spendet Geld und weiss gar nicht so recht, wo es hinkommt und was damit gemacht wird. Es kann aber auch ganz anders sein...

Und zwar so...

1. arbeite ja im CVJM/ACJ/YMCA hier in Bogotá, in einem Armenviertel.

Das Haus und die Kinder, sowie auch die Mitarbeiter sind alle finanziell nicht sehr gut gestellt.

Es fehlen superwichtige Dinge wie ein Erste-Hilfe-Koffer, Schränke, Regale, Material, Wörterbücher für die Kinder (für Hausaufgabenhilfe), Internet, Küchensachen, usw.

Das Haus hat nicht einmal ein Telefon.

Es wird finanziert von einigen Spendern aus USA und Spanien. Das Geld reicht um dieses Haus für 1 Jahr in Betrieb zu halten (und evtl. zu verlängern). Aber eben nur ausgestattet mit dem aller-aller-nötigsten.

Ich und das Haus würden uns wahnsinnig über Spenden freuen, auch wenn es nur 5 Euro sind! 5 Euro sind hier SOOO viel Geld!!! Damit könnten wir schon den Erste-Hilfe-Koffer kaufen!

Wenn sich jemand dafür interessiert, kann er sich gerne bei mir melden (E-mail), ich kann eine Liste schicken, mit Dingen, die fehlen und den ungefähren Preis, und ihr könnt entscheiden, für was ihr das Geld geben möchtet.

Wie gesagt, 5 Euro sind super!!! Mehr natürlich auch!

Ich schicke euch dann Fotos von dem gekauften =)

Ihr könnt mir dann das Geld auf mein Konto überweisen und ich kaufe ein.

2. Ausserdem kann man hier auch Kinder unterstützen, also ein Patenkind haben, für nur 10 Euro im Monat (in Deutschland zahlt man für Patenkinder im Ausland 30 Euro im Monat), das geht dann übers CVJM. Das Kind wird mit Schulmaterial versorgt und anderen Dingen. Ich kann dann natürlich direkt auf das Kind aufpassen ;-) und euch berichten, wie es ihm/ihr so geht. Also wenn ihr ein Patenkind wollt, schreibt mir ne Email!

Euer Geld würde hier ankommen, und in das investiert, was ihr möchtet.

Man braucht nur 5 Euro um auf der anderen Seite der Welt zu helfen!!!

Ist das nicht super?

Also, tausend Dank im Voraus, verschiebt es nicht auf morgen, mir zu schreiben ;-)

Tabea.Carbonero@hotmail.com

Sonntag, 19. April 2009

Actividad de Impacto

Letzten Freitag gab´s wieder ne Aktivität, diesmal für die Nachbarschaft. Es wurde auf einem Sportplatz vor einer Schule gemacht und es kamen auch andere "Häuser" des YMCA´s um Beiträge zu leisten, wie z.B. Tänze, usw. Ihr seht es auf den Fotos.

Es war schön. Man muss aber dazu erzählen, dass die Vorbereitungen ein Chaos waren, es wurde am Abend davor erst eine Sitzung gemacht, beschlossen, wo es stattfindet, es wurde vergessen, den Kindern für die normale Veranstaltung abzusagen, usw.
Im Team waren alle auf den anderen sauer, weil eben nix geplant war. Das gute ist, dass das Team echt ehrlich ist und sie ihre Ärgenisse auch ansprechen. Sie sind sehr direkt. Das ist für Südamerika sehr, sehr ungewöhnlich. Ich, die chaotischste für Deutschland, bin hier sehr sehr organisiert für die Verhältnisse. Sie fragen mich, wie man es denn besser machen kann. Ich habe aufgeschrieben, wie man gut plant... Halt mindestens ne Woche vorher mal die Aufgaben anschauen udn aufteilen (und das ist für die hier noch viel zu früh), nicht nur an morgen denken, Dinge für nächste Woche jetzt schon erledigen, nciht zwei Sachen auf einmal machen (das scheint ein kolumbianisches Phänomen! Alle Menschen auf einmal bedienen, nichts fertig machen), Dinge aufschreiben, usw usw. Da muss ich echt meinem FSJ bei Teens in Mission danken, wo ich das alles so gelernt hab... Trotz all dem finde ich das Praktikum super, und finde es schön, wieviel ich beitragen kann. Wir haben zum Beispiel jetzt einen eigenen Blog:
www.capmaranatha.blogspot.com
Ich hab auch viel dekoriert und Flyer gemacht, mache eben viel mit Fotos. Total super.
Also hier die Fotos.
Daniel war wieder mit dabei als Krankenpfleger und Pseudosprayer =)



Beatbox

Unser neuer Banner. Das obere Foto
ist von mir. JUHU. Meine erste Publikation.
Unsere Tanzgruppe






Breakdance


Folklor - Typische Tänze


Jammen


Das Plakat mit Fotos, das ich gemacht hab =)

Christlicher Hip Hop
Breakdance
Daniel der Sprayer.

Hinten seht ihr Daniels Graffitti.
Es war das schönste. So viel zu den "echten" Hip Hoppern hier =)
Feuerschlucker


Es grüßt,
Eure Bea.

Sonntag, 12. April 2009

Ostern - Heilige Woche

Was passiert hier so an Ostern?
Also es gibt keine Osterhasen oder Eier, die Deko der Geschäfte zieht da nicht mit.
An vielen Geschäften steht noch immer "Fröhliche Weihnachten" oder so. hahah.

Nagut, aber was passiert dann so hier?
Hier ist die ganze Woche Schulfrei, wegen der "Heiligen Woche" (Semana Santa).
Feiertage waren Donnerstag und Freitag, und nicht der Montag.
Kolumbien ist durch den Einfluss der Spanier überwiegend Katholisch.
Daher füllen sich die Kirchen, Menschen klettern den Berg Monserrate hoch und "leiden" für Jesus, wollen so um Verzeihung um ihre Sünden beten.
Ein Video auf englisch zu dem Thema gibts momentan auf:

http://www.canalrcn.com/newsinenglish/

Ein paar Fotos:



Sie stehen alle Schlange, die um den ganzen Block geht, um
auf der anderen Seite in die Hauptkathedrale den "gefallenen Jesus"
anzuschauen, der extra vom Berg heruntertransportiert wurde.

Egal, ob es regnet. An diesem Tag "leidet" man
für Gott. Man steht Schlange, wird nass, es ist ungemütlich voll.

Religiöses Zeug wird natürlich massig verkauft und gekauft.
Rosenkränze en masse:

Kitschige Engelskerzen:

Jesus Bilder... Alles wird vor den Kirchen verkauft.

Der Markt am Karfreitag, direkt
vor der Kathedrale an der Plaza Bolivar.

Volle Kirchen.

Volle Plaza de Bolivar. Menschen, die an dem Tag
alle vom Priester gesegnet werden wollen, oder
in den Gottesdienst gehen, Beichten oder den Jesus am Kreuz
bewundern.

Sogar Maria, ganz weit oben an einer Kirche,
hat einen Rosenkranz in der Hand.

In den restaurants läuft im Fernsehen biblische Filme.
Hier: Moses.

Vertrieben durch die "Violencia", die Gewalt im Land
durch die Guerrillas, flüchten Menschen aus dem
ganzen Land nach Bogotá, auf der Suche nach einer
sicheren Bleibe und einer Form, irgendwie Geld zu verdienen
und zu überleben. Jetzt an Ostern sind Menschen besonders
mitleidig, weshalb diese Vertriebenen die Chance nutzen
um an der Hauptplaza de Bolivar die Aufmerksamkeit auf sich zu
ziehen für die Öffentlichkeit.

Sie sitzen da, mit ihrem Gepäck, und warten.

Und hoffen.

So ist Ostern hier.
Liebste Grüße,
Bea und Daniel