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Mittwoch, 30. September 2009

Argentina

Nachdem die Bea fast den Bus verpasst und
den Pass nicht gefunden hätte, fuhren wir
in einem komplett mit Touristen belagertem
Bus nach Argentinien über den "Paso Jama".
Argentinien begrüsste uns mit einer Berglandschaft
und einer langen, kurvigen Straße...
Abends kamen wir in Salta an,
wo wir am Terminal von 5 verschiedenen Leuten
angesprochen wurden und uns Hostels angeboten wurden.
Den nächsten Tag verbrachten wir also in Salta,
ein nettes Städtchen.
Es kam uns alles so spanisch und italienisch vor.
Ach ja, und französisch. Es gab Croissants ("Halbmonde")
zum Frühstück! Und es gab wieder Zeitungsleser und Raucher
unter der Bevölkerung...
Und: Seit Chile gab es wieder vor dem Essen Brot
und Butter oder wie hier, Auberginensalat.
Das gehört zum Restaurant-standard.
In Argentinien natürlich erstmal "Parrilla" (Grill)
gegessen. Ein saftiges Steak war auch dabei... Hmmmm!
In Argentinien kann das bezahlen dann mal
so fett aussehen. Es gibt schon Scheine ab
umgerechnete 50 Cent...
Argentinien macht gerne Ausnahmen...
Als eins der wenigen spanischsprechenden Ländern
ersetzen sie die "du"-Form gegen ein "vos"
(nicht mit dem "vosotros" verwechseln!),
indem dann die ganze Konjugation anders ist.
Sie haben Uruguay auch damit angesteckt.
In Salta sind wir auf einen Aussichtsberg gefahren.
Und einen Park angeschaut.
Nachts sind wir dann mit einem Super-Cama-Bus
nach Córdoba gefahren, zu Beas Cousine Annika, die fuer ein
Semester dort studiert.
Argentinien ist bekannt für seinen super Bus-service.
Das hat sich eindeutig bestätigt!
Leckeres, warmes essen,
eingeschweißte Decke und Kissen,
nur 1 Film, Barservice, ...
Frühmorgens kamen wir dann an.
Und warteten auf der Plaza auf Annika.
Fast hätten wir das Frühstück angenommen,
das die Obdachlosen dort zu sich nahmen und
uns 3x anboten, doch mitzuessen.

So sieht übrigens ein Gepäckaufbewahrungsraum
eines Hostels aus. Das ist gut, weil man oft gegen 10:00
schon aus dem Zimmern auschecken muss, abends aber
erst weiterfährt und nicht das ganze Gepäck den Tag über
mit rum schleppen will. Der Service ist generell kostenlos
aber auch nicht versichert, falls die Tasche mal weg sein sollte.
Mit Annika machten wir einen Ausflug in
das naheliegende Dorf "Alta Gracia" (Große Gnade).
Alta Gracia war echt süß...
...und hatte schöne, alte Villen.
Aber deswegen sind wir eigentlich hingefahren:
Um eins der Häuser vom Ernesto "Che" Guevara anzuschauen.
Ja, der Che war Argentinier. Hat aber auch am Schluss
übergewechselt nach Cuba mit seiner Nationalität.
Verräter..?
Das Haus ist heute ein Museum.

Hier hat die Familie 11 Jahre auf Grund des Asthma-
Problems vom Che gelebt. Hier ist das Klima und
die Luft besser.
"Che Guevara ist nach wie vor eine umstrittene historische Persönlichkeit. Manche verehren ihn als Ikone der Revolution, als Freiheitskämpfer. Andere sehen in ihm den Terroristen, den Verantwortlichen der kubanischen Revolutionsgerichte, die für Repression und Erschießungen politischer Gegner verantwortlich waren, oder den Gründer der so genannten „Guanacahabibes“ Arbeitslager, in denen wohl nicht nur Kriminelle,
sondern auch etwa Dissidenten oder Homosexuelle interniert wurden."
(http://www.4.am/News/News/Die_Geschichte_der_Che_Guevara_T-Shirts_200605192493.html)


Natürlich hat er als Kind Robin Hood und andere
heldenhafte Bücher gelesen.
Und sein, durch den Film "Die Reisen des jungen Che",
bekanntes Motorrad "Poderosa" (Mächtige).
Er war Arzt. Dies ist sein Ausweis.
Seine Familie.
"El comandante"
Das bekannte Che-Bild.

"Dass die heutige soundsovielte Retrowelle wieder ausgerechnet ihn ausgräbt, dass Che-Guevara-T-Shirts nun in Schwabinger Schicki-Boutiquen angeboten werden und ein Che-Double für Sitzmöbel wirbt, ist die konsequente Weiterführung einer Legendenbildung, die kurz nach seinem Tod einsetzte. (...) Jeder weiß, dass der Kommunismus ein Nebelreich der Armut und Unterdrückung war (und in Kuba noch immer ist).
Jeder weiß, dass der lateinamerikanische Guerillakampf ein grausames Spiel ideologischer Phantasten war (und in Kolumbien noch immer ist). Und dennoch: Che, der Kommunist und Guerillakrieger gilt als kuchengut wie der Dalai Lama. Während seine Geistesverwandten längst von ihren Betonsockeln gestoßen wurden, prangt Che weiter auf T-Shirts und Postern, eröffnen Bars und Cafés mit seinem Namen, tragen Uhren, Weinflaschen und Skateboards sein Konterfei, erscheinen Bücher in denen, sein erotischer „Duft von Gebirge und Schmutz, Haut und Hitze“ besungen wird (Ana Menéndes: Geliebter Che). " (http://www.maxeiner-miersch.de/che.htm)
Egal, wie man über Che Guevara denkt,
sein Leben und das Museum waren sehr interessant.
Es gibt einen zweiteiligen Film von 2009, den man bei Gelegenheit
mal anschauen kann ("Che-Revolucion" und "Che-Guerrilla").
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Wieder zurück in Córdoba.
Modern, stylisch, kalt...
Der Busbahnhof in Córdoba. Von dort aus fuhren wir nach Chile,
überquerten die Andenkordillere und fuhren von
Santiago gleich weiter in den Süden nch Temuco, wo wir Beas Eltern
Nachts um 11.30 frühzeitig überraschten (anstatt morgens
um 7.00 anzukommen). Unser Roadtrip endet hier.Zu guter letzt nochmal ein fesches Video,
ein brillantes Resumée über Argentinien.



Liebe Grüße aus Temuco.
Eure Carboneros

Freitag, 25. September 2009

San Pedro de Atacama

Heute morgen noch in Chile und jetzt schon in Argentinien. So schnell kanns gehen, aber unsere Zeit ist knapp und wir haben noch ein paar tausend Kilometer vor uns.

Wir melden uns von einem ziemlich schlechten Internetcafé, wollten es uns aber nicht nehmen lassen, ein paar Eindruecke vom gestrigen Tag weiterzugeben. Wir haben uns Fahrraeder und Sandboards geliehen und sind zum "Tal des Todes" gefahren um die pralle Sonne der Wueste zu spueren.

Bilder muesst ihr googlen. Unter "san pedro de atacama" sind ganz gute dabei. :)

...jetzt folgt der Versuch ein Clip hochzuladen. Mal sehn, obs klappt...

...hat geklappt. :)

PS: Nein, es war nicht die beste Idee

in der trockensten Wueste komplett schwarz gekleidet zu boarden.

Mittwoch, 23. September 2009

Altiplano

Um die Grenze nach Chile zu ueberqueren, beschlossen wir, eine 3-Taegige Tour ueber die Anden zu machen (Altiplano = "Hoch und Flach"). Diese Tour ist im Schnitt auf 4000m Hoehe und geht ueber Uyuni, den groessten Salzsee der Welt, entlang an Lagunen und komischen Landschaften. Es war wunderschoen. Bea hatte am 2. Tag der Tour Geburtstag und wurde mit Condoren, Flamingos und extremer Kaelte beschenkt =)

Hier erst Mal ein Video, schaut es euch an.



Das ist der Salzsee Uyuni.
Das Salz wird nur fuer Bolivien bearbeitet
und auch fuer kleine Souvenirs, wie diese hier:
Ja, schmeckt salzig...
Auf der Insel "del Pescado"
Dinos haben wir auch getroffen =)
Dies ist uebrigens nicht bearbeitet worden.


Unser Jeep.

Zwei unserer netten Mitfahrer

Das sind wir (fast) alle,
die in dem Auto mitgefahren sind.
Eine Polin, ein Italiener, ein Australianer,
ein Bolivianer und drei Deutsche.
Mittagessen an der Laguna Hedionda.
Klopapier NICHT ins Klo schmeissen,
sondern in den Muell! Das gilt fuer ganz Bolivien,
Peru, und halb Chile.
Hmmm! Fruehstueck!!!
An der Laguna Verde, Grenze zu Chile.

Flamingos in ihrer Pracht

Ein Fuchs
Und ein echtes Highlight zum Geburtstag:
Cóndore!
Der Fahrer meinte, er habe hier selbst noch
nie welche gesehen. Ein Geschenk des Himmels.

Ach ja, sie haben eine Vicunia (sowas wie ein Lama)
gerissen, und wir haben sie beim Fressen verschreckt.
Die Laguna Colorada (gefaerbte Lagune).
Beeindruckend.
Nachdem eine Touristin vor unserer Nase
180 Dollar wegen einem Apfel im Gepaeck
als Strafe zahlen musste (Chile ist da etwas
streng aber konsequent), sind wir unversehrt
in Chile angekommen. Hier chillen wir bis Freitag.
Dann geht`s nach Argentinien rueber.
Eure Weltenbummler