Die heiße Schlammlawine nahm auf ihrem Weg Geröll und Sand des Flussbettes mit, so dass sich eine Flutwelle von großer Dichte und einem gigantischen Ausmaß von 40 Meter Dicke über die Stadt ergoss und sie knapp zweieinhalb Stunden nach dem Ausbruch unter sich begrub. Es starben fast 30.000 Menschen.
Die Überlebenden wurden auf Lérida und Guayabal aufgeteilt, weswegen wir viele Zeugnisse der Überlenbenden mitbekamen. Es bewegte uns alle sehr, vor allem, als der Taxifahrer, der selbst noch Narben im Gesicht hatte wegen dieser Katastrophe, der auch 6 Geschwister verlor, einen Abstecher in den heute angelegten Gedenkpark mit uns machte. Der Park ist dort, wo die Stadt einst war, ein Wald mit Kreuzen und Gräbern, wie auch Ruinen der ehemaligen Häuser.
Bekannt wurde ein Mädchen namens Omaira Sanchez, die nach 60 Stunden eingeklemmt im Schlamm nicht überlebte, da eine spezielle Pumpe nötig gewesen wäre, die nicht rechtzeitig am Unfallort eintraf. Das vom Fotografen Frank Fournier aufgenommenes Bild des eingeklemmten Mädchens wurde zum Pressefoto des Jahres 1985 gewählt.
Die Menschen, die wir trafen waren sehr bewegt und tragen diese Geschichte mit sich herum. Viele verloren ihre Kinder, Eltern und Freunde. Eine Frau sagte, sie fühle sich, als wäre ihre Vergangenheit mit dieser Stadt weggespült worden. Ein anderer erzählte, dass er vor zwei Monaten erst erfuhr, dass sein Bruder noch lebt. Damals wurden nämlich viele von den Überlebenden in andere Städte, bzw. Länder gebracht, da die Katastrophe für das Land untragbar war. Die Menschen, die uns diese Dinge erzählten, waren froh, sie mal wieder jemandem erzaehlen zu können. Es war, als könnten sie damit ein Stückchen ihres Schmerzens abgeben können.Hier könnt ihr ein Video sehen:
*Informationen aus Wikipedia und Zeugen. Fotos aus Google.
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